Die Vortragsreihe des Nationalen Geoparks Laacher See widmet sich der faszinierenden Welt der Vulkane und ihrer Aktivität in Europa. Weltweit leben rund 800 Millionen Menschen in der Nähe aktiver Vulkane – auch in Europa, einem Kontinent mit beeindruckender Geschichte und kulturellem Erbe, stellen sie eine bedeutende Naturgefahr dar.
Während der Eruption des Laacher See Vulkans vor 13.000 Jahren wurde der Rhein an zwei Stellen durch unterschiedliche Eruptionsphänomene aufgestaut. Bei Koblenz kam es mehrfach zur Aufstauung eines bis zu 30 km langen Sees allein durch den Fall der Tephra (der Bimse und des Nebengesteins) direkt in den Fluss, ein bisher weltweit noch nicht dokumentiertes Phänomen. Der wiederholte Bruch des Koblenzer Damms führte zu exzessiven Sturzfluten auf der gesamten Aue des Neuwieder Beckens.
Während der Hauptphase der Eruption erreichten pyroklastische Ströme über das Brohltal den Rhein und blockierten ihn dort komplett. Der sich schnell entwickelnde See erstreckte sich bis südlich von Mainz, 115 km stromaufwärts. Sein Volumen betrug unmittelbar vor dem Dammbruch nach 16 Tagen ca. 2.6 km3, seine Fläche 300 km2. Die Auswirkungen der durch den Dammbruch ausgelösten Sturzflut, die die Nordsee erreicht haben muss, sind rheinabwärts noch bis nach Köln nachweisbar. Die mittlerweile überwiegend abgebauten Kiesgrubenwände belegten, dass eine große plinianische Eruption in der Nähe eines großen Flusses zu extrem schnellen und gravierenden Überflutungen weit stromauf- und stromabwärts führen kann.
Vulkanologie verständlich und spannend nähergebracht – im Rahmen der Vortragsreihe 2025, basierend auf der Zusammenarbeit und Kooperation zwischen Nationalem Geopark Laacher See und der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft, darf am 22. Oktober 2025 die Referentin Cornelia Park (Diplom-Geologin) begrüßt werden.
Auf einen Blick:
Vortragsreihe Nationaler Geopark Laacher See
Mittwoch, 22 Oktober 2025 18.00 Uhr
Lava-Dome, Brauerstraße 1, 56743 Mendig