Grundwasserfluss und Trinkwasserreservoire in Vulkanfeldern – am Beispiel des Osteifel Vulkanfeldes
Der quartäre Vulkanismus der Osteifel hat vielfältige sichtbare vulkanische Strukturen geschaffen und die heutige Morphologie der Landschaft geprägt. Aber nicht nur die sichtbaren Schlackenkegel stellen Wasserspeicher dar, sondern insbesondere die unsichtbaren Füllungen von Schloten oder Calderen plinianischer Eruptionszentren. Ihre Zeolith-reichen Tuffkörper stellen exzellente Reinigungssysteme dar, die aus Grundwasser gut gereinigtes, quasi „deionisiertes“ Trinkwasser machen. Im Unterschied zu Trinkwasserschutzgebieten mit sedimentären Schichtenfolgen stellen in Vulkanfeldern die Magmaaufstiegswege oder Explosionstrichter Kurzschlüsse zwischen Grundwasserhorizonten dar. Das birgt Gefahren für den Eintrag von oberflächennahen Verunreinigungen in Trinkwasser-relevante Reservoire. Eine Besonderheit sind Kohlensäurevorkommen, die die Grundlage darstellen für die Herstellung Kohlensäure-haltiger Mineralwässer durch zahlreiche Brunnenbetriebe.
Der Vortrag dokumentiert auch die Methoden zur Erkundung des Untergrundaufbaus, der sichtbaren und unsichtbaren Vulkanstrukturen und der in ihnen ausgebildeten Grundwasserleiter, sowie deren Chemismus und wasserwirtschaftliche Bedeutung.
Termin: Mittwoch, 8. Oktober 2025
Ort: Ratssaal VG Pellenz Plaidt
Dr. Karl-Heinz Köppen
Institut Boden & Wasser
Beginn: 18 Uhr | Eintritt: frei